Die Große Angst vor der ausländischen Invasion

in Zahlen...

Der Ausländeranteil in Deutschland beträgt ca 14,7 % (von ca. 84 Mio sind das ca. 12.3 Mio)

Davon sind 1,5 Mio aus der Türkei, 1,3 Mio aus der Ukraine, 975.000 Syrer, 909.000 Rumänen und 

864.000 Polen. Den Rest teilt sich Italien, Afghanistan, Bulgarien, Kroatien, Griechenland, Kosovo usw,

Dazu kommen 15,7 % Deutsche mit Migrationshintergrund. 

Ausländer in Deutschland nach Nationalität 2024| Statista

Bevölkerung | Migration | Zahlen und Fakten | MEDIENDIENST INTEGRATION

Die Anzahl der Kinder mit Migrationshintergrund beträgt 5,1 Mio. Das sind ca. 39 % der Kinder in Deutschland. Darunter zählt man auch die Kids mit 1 deutschen Elternteil.

Wie viel Kinder braucht das Land? Die Tragweite des demographischen Strukturwandels

2,1 Kinder sind notwendig, um das Verhältnis zwischen Jung und Alt zu halten; 1,4 Kinder pro Paar sind die Realität.

18,1 Mio „Ausländer“ (ca. 6,3 %) von insgesamt ca. 35 Mio Gesamtbeschäftigten sind berufstätig und arbeiten u.a. in systemrelevanten Berufen wie Gesundheit und Pflege, Bau, Lebensmittelherstellung

Sie zahlen Steuern und tragen zur Gesellschaft bei.

Arbeitsmarkt | Integration | Zahlen und Fakten | MEDIENDIENST INTEGRATION

Die Arbeitslosenquote in Deutschland ist seit 2005 von 11,7 % ausgehend auf 6,3 % gesunken. Von diesen 6,3 % sind ca. 14,7 % Ausländer. Demzufolge ist die Mehrheit der Arbeitslosen nicht ausländisch.

Von insgesamt 5,5 Mio Bürgergeldempfängern sind wiederum sind 716.979 ukrainische Staatsbürger. Kurz danach folgen Menschen aus Syrien, von ihnen beziehen 517.839 Menschen die Sozialhilfe. Das heißt aber auch, dass der Rest Deutsche oder EU-Bürger sind.

Wovor habt Ihr Angst?

Kinder: Lebenserwartung, Schule, Teilhabe – Drei Grafiken zeigen, wie unterschiedlich die Lebensbedingungen sind - WELT

Fehlende Teilhabe, Inklusion und Integration führt zu Polarisierung und Spaltung der Gesellschaft. Das Ergebnis erleben wir. Zu einer Gesellschaft gehören alle! Auch die, die einem vielleicht nicht so gut gefallen.

Jugendlichen, unabhängig vom Wohngebiet, Sozialer oder ethnischer Herkunft, ist es laut Studie wichtig, Ihre Umgebung mitzugestalten und mobil zu sein. Sie wollen Freundschaften pflegen, Sport treiben, Musik machen und digitale Medien nutzen.

Was geht im Osten ab…?

Kürzere Lebenserwartung, Häufiger Schulabbrecher, Wirtschaftsschwach

Das Phänomen des Schulabbruches hat mehrere Ursachen, die zum Teil individuell aber auch generell sind. 

Unter die generellen Gründe fallen…

Schwierige Lebens – bzw. Familienverhältnisse; Ausgrenzung- Diskriminierung; Drogen; Mobbing; Schlechtes Schulklima; Lehrermangel; Unterschiedliche Bildungsstandards, keine geeigneten Schulen

Das BIP ist im Osten 1/6 des Westens. Die Produktivität ist schwach. Wie kann das sein, obwohl seit 1991 5,5 % der Einkommenssteuer als Solidaritätszuschlag (bis 2019, 325 Milliarden Euro) für und in den Osten geflossen sind?

Die Landflucht geht weiter. Die Bevölkerung überaltert. Die, die bleiben, sind frustriert und haben keine guten Perspektiven.

Eine Folge dessen tritt dann zu Tage… der „Ruf nach einem starken Staat“, der alles richten soll. Das mag vielleicht noch ein Erbe der ostdeutschen Vorgeschichte sein?! Es verursacht allerdings eine gefährliche Polarisierung und zeigt auch, dass diese Menschen mit Freiheit und der damit verbundenen Verantwortung überfordert sind.

Fazit – Lösung?

Bessere Schulen und Lehrer; mehr Augenmerk auf soziales Miteinander; erklären, respektvolles diskutieren, streiten und vertragen; vernünftige und ausreichende Freizeitangebote

Und miteinander reden, reden, reden….

Eigentlich ist das Problem überall dasselbe, mit unterschiedlichen Erscheinungsbildern. Die Grundursache vieler sozialpolitischen Probleme liegt in mangelnder Bildung und Ausbildung, Ausgrenzung (wie auch immer geartet) und fehlendem respektvollem Umgang.

Dazu fällt mir wieder ein Zitat von Einstein ein: 

"Das Ziel (der Bildung) muss die Ausbildung selbstständig handelnder und denkender Menschen sein, die aber im Dienst an der Gemeinschaft ihre höchste Lebensaufgabe sehen. "

Integration, was ist das eigentlich?

Per Definitionen… 

  • Einbeziehung, Eingliederung in ein Ganzes.
  • Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses, wie wir in der Gesellschaft zusammenleben.
  • Integration ist kein Zustand, sondern ein Prozess.
  • Bei der Integration ist das Ziel, die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Die eingebundenen Personen dürfen dabei sein, auch wenn sie anders sind.

Der Tenor bezieht sich auf einbeziehen, gemeinsam, Dabeisein, Prozess….

Integration heißt nicht, dass jeder Fremde ein „noch besserer“ Deutscher sein muss. Er darf sein, wie er ist!

Und überhaupt… Was ist denn ein typischer Deutscher?

Es gibt vielfältige Ausgaben eines Deutschen:                                Bayern, Norddeutsche, Ostdeutsche, Rheinländer, Vegetarier, Fleischesser, Allergiker, Behinderte, Alte, Kranke, Konservative, Liberale, Arme, Reiche usw. 

Diese Menschen sind keine homogene Masse.                  Diese Menschen haben unterschiedliche Ansichten und Lebensgewohnheiten.                                                                          Diese Menschen gehören alle in die deutsche Gesellschaft. Diese Menschen werden (sollten es zumindest) nicht ausgegrenzt, auch wenn sie anders sind.

Wir schieben ja auch keinen Bayern ab, weil er gern Weißwürste ist, Trachten trägt und sonntags in die Kirche geht, nur weil ich/wir lieber Jeans trage/n, Gemüse esse/n und meditiere/n.

Was können wir also tun?

Ein Sprichwort sagt… so wie ich in den Wald rufe, schallt es zurück.

Lasst uns höflich und offen für andere Ansichten sein.         Lasst uns fragen, verstehen wollen und auch diskutieren.

Wir sollen nicht dumm sein und uns auch nicht ausnutzen lassen.  Wir können tolerant, neugierig und verständnisvoll sein, ohne unsere Identität zu verlieren. 

Und natürlich sollten Flüchtlinge, die keine rechtliche Aussicht auf einen Aufenthaltsstatus haben, in ihr Land zurückkehren. Ebenso diese, die das hiesige Recht mit Füssen treten.

 

Inklusion? Schon mal gehört. Aber was bedeutet es genau?

Per Definition…

  • Jeder Mensch soll die Möglichkeit erhalten, sich umfassend und gleichberechtigt an der Gesellschaft zu beteiligen.
  • Die Gesellschaft ist aufgerufen, Strukturen zu schaffen, die es jedem Menschen – auch den Menschen mit Behinderung – ermöglichen, von Anfang an, ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu sein.
  • Gemeinsames Leben und Lernen von Menschen mit Behinderung und Menschen ohne Behinderung
  • Inklusion bedeutet im besten Sinne, dass die Mitglieder eines Umfelds das Gefühl haben, unabhängig von ihrer Herkunft oder Identität geschätzt, respektiert und einbezogen zu werden. Alle haben die gleichen Möglichkeiten und werden nicht übersehen oder ausgeschlossen.
  • Die Teilhabe darf nicht von Faktoren wie individuellen Fähigkeiten, ethnischer Herkunft, Geschlecht oder Alter abhängen. Vielfalt wird als normal vorausgesetzt.

Wie seht oder empfindet Ihr das? Haben wir dieses Konzept umgesetzt?

Es gibt z.B das IGG Inklusionsgrundsätzegesetz 

und das BTHG Bundesteilhabegesetz

Quelle: Rechtliche Grundlagen | Mit Menschen für Menschen.

 

Wie sieht die Realität aus? 

Seht Ihr in Euren Schulen, bei der Arbeit oder beim Einkaufen Menschen mit körperlicher Einschränkung? 

Wo sind die Kinder und Erwachsenen mit geistiger Behinderung im Alltag? 

Wo sind die Alten und Kranken?

 

… in Förderschulen, Seniorenheimen, die meist schlecht oder schlechter sind, in Werkstätten, Hospizen oder Palliativstationen.

Ich möchte die Existenzberechtigung dieser Einrichtungen nicht schmälern. Sie sind wichtig und existentiell, wenn auch oft verbesserungswürdig. 

Aber am normalen Alltag nehmen diese Menschen nicht oder kaum teil. 

Auch das gehört zur Diskriminierung und Ausgrenzung. 

 

Unsere Gesellschaft hat ein Problem mit „anders“.

Wenn man nicht konform, funktional und „mainstream“ ist, ist das ein Problem.

 

Auch hier würde ich mir mehr Offenheit, Toleranz und weniger Berührungsängste wünschen. 

Geht mal zur Oma oder Opa ins Seniorenheim oder zu ihnen nach Hause und trinkt einen Tee mit ihnen. 

Tragt der Omi ganz oldschool mal die Einkaufstasche nach Hause.

Fragt Familien, die ein behindertes Kind haben, ob es mit dem eigenen Kind einmal spielen möchte. 

Wenn ein/e Bekannte/r erkrankt ist, hört mal wie es ihm/ihr geht. 

Es sind die kleinen, alltäglichen Dinge, die zählen. 

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